Was passiert.

Was passiert, wenn wir uns umdrehen und weglaufen. Laufen in die gegengesetze Richtung. Wenn wir nicht davonrennen, sondern gezielt einen anderen Weg einschlagen. Wenn wir versuchen uns wieder zu finden. Zu finden in dem See der Möglichkeiten und der vielen Erwartungen. Schwimmend bewegen wir uns übers Wasser. Manchmal höhere Wellen, manchmal sanftere. Manchmal so sanft, das man meint still zu stehen. Andere Male so intensiv, dass man meint unterzugehen.

Doch was ist darunter? Lediglich die Angst. Vielleicht sind unten Perspektiven, die man nie in Erwägung gezogen hat. Was passiert wenn wir auf Pause drücken. Was passiert wenn wir die Zugkraft, die uns nächste unten zieht näher betrachten. Verpflichtungen, unausgesprochene Ansprüche, Verantwortungen, Loyalität, und Verlässlichkeit. Der Anspruch alle Feuer löschen zu müssen, ohne einzusehen, dass keines komplett ausgehen wird, wenn man überall Wasser darüber gießt. Der Anspruch keine Timeline zu führen und gleichzeitig an dem privaten Prioritäten setzen emotional zu scheitern. Alle zufrieden zu stellen – mit einem Lächeln auf dem Gesicht. So lange bis es sich sanft legt und erstmal nicht auffindbar ist. Wie viele Feuer können wir ertragen. Wie lang ist unser Löschschlauch, und wie groß unser emotionaler Wasservorrat. Mit jedem Feuer bewegen wir uns langsam aber stetig auf die Wahrheit zu. Die Wahrheit der Grenzen. Die Wahrheit der Wasseroberfläche, die uns noch trägt.

Was passiert, wenn wir weitergeleitete Ideologien bis zum Feuer verfolgen. Was passiert, wenn wir so lange an Beziehungen festhalten, die uns unbewusst Energie rauben, bis wir schon unter der Wasseroberfläche sind. Was passiert, wenn wir uns neu fokussieren, anders auf den plötzlich aufkommenden Regen blicken. Was passiert, wenn wir durchatmend mit einem Fuß in der Pfütze die gemalten Wolken am Himmel betrachten. Was passiert, wenn wir uns von Menschen inspirieren anstatt ertränken lassen. Was passiert, wenn wir unserer Erreichbarkeit Grenzen aufsetzen. Was passiert, wenn wir Durchatmen und Sein lassen. Was passiert, wenn wir im vielen und im wenigen akzeptiert werden.

Was passiert, wenn wir uns umdrehen und in die intuitiv richtige Richtung laufen. Was passiert, wenn wir uns umdrehen und nicht mehr laufen.

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