Es ist wie ein neues Möbelstück das man wie ein kleines Kind kaum erwarten kann aufzubauen und anzuschauen und wieder anzuschauen und sich gar nicht daran satt sehen kann. Ganz unbeschwert voller Leichtigkeit durch das Leben getragen werden ist nicht leicht. Man steht vor Entscheidungen, erfährt Rückschläge, ist auf der Suche. Und manchmal überschwemmt sie einen, hemmt einen klar und deutlich zu sehen und zu fühlen. Übertüncht all das was war für einen Augenblick oder zwei. Begleitet von Singsängen. Tanzend durch die Straßen laufen. Voller Energie für enge Umarmungen. Einfach losrennen ohne Halt und ohne Ziel in Sicht. Über die Baumstämme, die sich in den Weg legen springen und sich nicht beirren lassen. Nicht wertend, nicht vergleichend, die Gedanken kreisen und eins sein. Im Einklang mit sich selbst, mit den eigenen Gedanken und der Seele. Momente geschehen lassen und akzeptieren so unperfekt wie sie sind. Die Unperfektheit anfangen zu lieben. Ohne Erwartung. Unbeschwert und leicht.
Die Frau in Nicaragua, die von vielen Schicksalsschlägen getroffen wurde und trotz Armut und allem Geschehenen mich aufgenommen hat und ein Bett angeboten hat. Voller Herzlichkeit und Freude ein Abendessen auf den Tisch gezaubert hat mit den wenigen Dingen, die sie hatte. Aus Gastfreundschaft und Freude darüber einen Gast bei sich aufnehmen zu dürfen. Die Mutter und Tochter auf der kleinen Hütte in der Nähe des Berggipfels und die Familie im Bergdorf unweit des Tals. Alle mit einer Geschichte auf dem Herzen. Die Verständigung mit Händen und Füßen und durch die Augen. Die so viel erlebt haben. So viel gesehen haben. Diese Augen, die so viel erzählen wollen und doch nur so wenig erzählen können. Sich mit der Gestik auseinandersetzen die Personen ganz genau beobachten und versuchen zu verstehen. Zu verstehen, wie der Mensch fühlt und lebt, der einem gegenübersitzt. Von einer Lawine verschüttet und seitdem geblendet durchs Leben gehend. Den Sohn verloren, die Tochter, die zweimal im Jahr den Weg in die Berge aus Kathmandu antritt, wenn gerade Semesterferien sind. Auf die man so stolz ist es geschafft zu haben und doch wehmütig, weil es auch das Ende des eigenen Aufgebauten bedeutet. Ein Wandel bedeutet hin zur neuen Realität hin zu etwas das man selbst nicht verstehen gelernt hat. Hat man doch die Freude in kleinen Dingen erfahren und akzeptiert so wie es ist, ohne mehr zu erwarten und mehr zu wollen. Aber Zeiten und Menschen ändern sich. Andere nennen es einen Generationswandel.
Der Mönch in Myanmar, der ganz interessiert daran ist die Welt zu verstehen Kulturen zu verstehen. Viele Dinge in Schriften liest und versucht zu verstehen. Englisch Unterricht nimmt, um die Außenwelt zu verstehen. Bei dem ich erst lange Überlegen musste was ich antworte. Ganz andächtig den Sinn des Lebens auf den Grund gehend. Nach fünf Minuten schwankte ich schon zwischen ich will jeden Tag glücklich aufwachen und einschlafen und ich will sinnstiftendes Tun. Im Rückblick macht alles Sinn. Der Tag, der Sonnenaufgang, der Mönch, das Kloster und die unberührte Landschaft und Pagoden.
Ja alle Begegnungen sollten so sein in diesem Moment zu dieser Zeit. Viele Gespräche die einen nachdenken lassen. Ruhend in sich selbst in dem eigenen Sein und der Sinnfrage direkt gegenüberstehend. Was schätz man eigentlich selbst am eigenen Leben. Wie und wo möchte man es weiterführen? Oft birgt ein Mensch genau alle Antworten auf diese Frage ein Gegenüber für dich so gewohnt und selbstverständlich. Es macht Sinn es ist schön und fühlt sich richtig an. Richtig gut. Und gemeinsam startet man eine ganz neue Reise hat eine ganz neue Ansicht auf die Sinnfrage.